Wissenswertes
Auf dieser Seite und in der Kategorie finden Sie Wissenswertes rund um unser großes Stadtjubiläum "1300 Jahre Korbinian in Freising".
Was wird gefeiert?
Die Frage, was genau 2024 gefeiert wird, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Denn es handelt sich nicht um ein „klassisches“ Stadtjubiläum. Ausgangspunkt ist nicht etwa das Datum einer Stadtgründung, nicht einer Ersterwähnung und auch nicht die Verleihung eines Stadt- oder Marktrechtes.
Tatsächlich ist das Jubiläum eng mit dem Wirken des heiligen Korbinian, des Freisinger Stadtpatrons, verbunden. Der vermutlich im Ort Castrus (heute Arpajon) bei Paris geborene Geistliche war im frühen 8. Jahrhundert in päpstlichem Auftrag nach Freising gekommen, um hier einen Bischofsitz zu begründen. Man kann den genauen Zeitpunkt von Korbinians Ankunft in Freising heute nicht mehr genau bestimmen, aber zumindest auf den Zeitraum zwischen 716 und 725 eingrenzen. Die konkrete Festlegung auf das Jahr 724 erfolgte erst viel später. Erstmals findet sie sich beim römischen Kirchenhistoriker Cesare Baronio (1538-1607). In der Barockzeit war es dann der Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck (reg. 1695/96-1727), der das vermeintliche Ankunftsjahr 724 aufgriff, mit dem Ereignis der Bistumsgründung verschmolz und auf diese Weise im Jahr 1724 das Millennium der Freisinger Kirche feiern ließ. Die Festlegung auf 724 - 1724 wies zudem auch eine persönliche Komponente auf: Fürstbischof Eckher beging in diesem Jahr sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Die bedeutendsten „Festgeschenke“ waren 1724 die Neugestaltung der Domkirche durch die Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam sowie das zweibändige Geschichtswerk „Historia Frisingensis“ von Carl Meichelbeck.
In den Jahren 1824 und 1924 wurde das Jubiläum erneut gefeiert, jeweils ganz im Kontext der Zeit.
1300 Jahre Korbinian in Freising – ein Stadt- und Diözesanfest
Entsprechend der Traditionslinie von 1724, 1824 und 1924 begehen Stadt und Erzdiözese das große Korbiniansjubiläum im Jahr 2024. Es wird sowohl ein Diözesanfest als auch ein Stadtfest sein. Denn neben der traditionellen Fokussierung der Ankunft des heiligen Korbinian gibt es für die Stadt Freising tatsächlich noch einen weiteren bedeutenden Aspekt zu feiern: Als Korbinian hierherkam, existierte Freising bereits. „1300 Jahre Korbinian in Freising“ bedeuten also auch „1300 Jahre Freising“, das damit seinen Rang als eine der ältesten Städte Bayerns begründet.
Programmheft zum Download
Werfen Sie einen Blick ins umfangreiche Kulturprogramm im Korbiniansjahr!
Was ist geplant?
Die Stadt Freising arbeitet zusammen mit der Erzdiözese München und Freising an einem Jubiläumsprogramm, das im März 2024 beginnt und mit dem Korbiniansfest im November 2024 endet. Derzeit stehen die größeren Jubiläumsveranstaltungen fest. Im Einzelnen sind das:
- die Jubiläums-Eröffnung während der Palmdult (16./17. März 2024)
- die Bayerische Landesausstellung „Tassilo, Korbinian und der Bär – Bayern im frühen Mittelalter“ im Diözesanmuseum Freising (7. Mai bis 3. November 2024)
- „Freising in Europa“: Kulturprogramm mit Freisings Städtepartnerschaften und allen Freundinnen und Freunden in Europa (Mai bis Juli 2024)
- ein historischer Jubiläumsumzug (15. September 2024)
- das jährliche Korbiniansfest einschl. Jugendkorbinian (16. bis 24. November 2024)
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Das Jubiläumslogo
Das Jubiläumslogo verschränkt in seinen Motiven Themen und Beteiligte des Festjahrs.
Von links oben im Uhrzeigersinn:
Die Bischofsmütze in den Kirchenfarben Gelb und Weiß verweist auf den heiligen Korbinian sowie auf das Bistum Freising bzw. heutige Erzbistum München und Freising als Jubilar und Mitveranstalter. Die Stadtfarben Weiß und Rot stehen für die Stadt Freising, die in Korbinians Ankunft ihre 1300-jährige Geschichte feiert.
Die bayerischen Rauten in Weiß und Blau sind Element des Freisinger Stadtwappens und weisen zudem darauf hin, dass sich auch staatliche Einrichtungen am Jubiläumsjahr beteiligen, insbesondere das Haus der Bayerischen Geschichte.
Die gekreuzten weißen Bänder auf rotem Untergrund stehen für das verschnürte Bündel des Korbiniansbären, wiederum Motiv des Freisinger Stadtwappens.