Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die Neugestaltung der Freisinger Innenstadt - über ihre Anfänge und die Freigabe der meisten Bauabschnitt pünktlich zum Stadtjubiläum. Weitere Informationen finden Sie auch auf innenstadt.freising.de

Eine spektakuläre Feuershow, ein gruseliger Perchtenlauf, klangvolle musikalische Untermalung der Stadtkapelle Freising und jede Menge Speis und Trank: Im Dezember 2023 wurde der neue Bauabschnitt in der Oberen Altstadt in Freising nach rund dreieinhalbjähriger Bauzeit feierlich eröffnet – pünktlich zum Jubiläum „1300 Jahre Korbinian in Freising“ 2024. Mit Schneeschauern und Minusgraden war das Wetter zwar alles andere als einladend, dennoch ließen es sich zahlreiche Freisingerinnen und Freisinger, politische Vertreterinnen und Vertreter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung nicht nehmen, die Feier zu diesem wichtigen Meilenstein mitzuerleben.

Ein Großteil der Arbeiten in der Oberen Altstadt war bereits rund ein Jahr zuvor fertiggestellt worden, darunter auch die geöffnete Stadtmoosach, die sich parallel zur Oberen Hauptstraße von der Einmündung Bahnhofstraße bis zur Einmündung Hirtlederergasse erstreckt. In vier Bereichen wurde das Stadt-Gewässer geöffnet, in die Jahre gekommene Fundamente des Flussbettes wurden aufwändig saniert und mit modernen Treppenstufen am Ufer sowie Sitzgelegenheiten in Form von Holzauflagen versehen.

Neue Aufenthaltsqualität – von der auch der Einzelhandel profitiert

Die vielen Freisingerinnen und Freisinger hatten im Sommer den bereits fertiggestellten Bauabschnitt entlang der öffneten Stadtmoosach für sich entdeckt und rege genutzt. In den zahlreichen Lokalen und Cafés holten sich Jung und Alt etwas zu trinken, einen Snack oder ein leckeres Eis, verweilten auf den Ufer-Stufen und entspannten sich vom Alltag. Es etablierte sich ein wertvoller Treffpunkt für alle Generationen. Besonders reizvoll und frequentiert waren die neu geschaffenen Sitzmöglichkeiten am kühlen Nass bei lokalen Festivitäten der örtlichen Gastronomie. Ein nie dagewesenes Lebensgefühl stellte sich in Freising ein. Die Neugestaltung speziell in der Oberen Altstadt schafft neue Begegnungsräume für die Bevölkerung – und auch ansässige Geschäfte sowie die örtliche Gastronomie profitieren von der neuen Lebensqualität. Im Korbiniansjahr 2024 mit vielen kulturellen Höhepunkten – darunter die Bayerische Landesausstellung „Tassilo, Korbinian und der Bär“ – präsentiert sich die Domstadt also im frischen, modernen und (noch) lebenswerterem Gewand.

Ein langer Weg

Bis zur heutigen Gestalt der neuen Freisinger Innenstadt – auch die Untere Altstadt wurde in den vergangenen Jahren aufwändig saniert – war es ein langer Weg. 1977 gab die Stadt Freising ein Strukturkonzept für die Innenstadt in Auftrag, das erstmals die Öffnung der Stadtmoosach vorsah. Im Grunde war es eine Wiederöffnung, da der Fluss bereits bis Ende des 19. Jahrhunderts offen durch die Stadt geflossen war. Seit dieser Zeit gab es ein Hin und Her, ein Abwägen des Für und Wider einer streckenweisen Öffnung des Stadtbachs. Als unter breiter Öffentlichkeitsbeteiligung von 2009 bis 2011 das „Integrierte Innenstadtentwicklungskonzept“ erstellt und einstimmig durch den Stadtrat beschlossen wurde, war – neben dem niveaugleichen Ausbau der Hauptstraße – die abschnittsweise Aufdeckung der Moosach Herzstück der Planung. Bei einem Bürgerentscheid 2014 plädierten die Freisingerinnen und Freisinger mit 74 Prozent eindeutig für die Öffnung der Stadtmoosach in der Oberen Hauptstraße.

Neben der Oberen Altstadt wurde auch die Untere Altstadt inklusive Heiliggeistgasse und General-von-Nagel-Straße einer umfangreichen Sanierung unterzogen. Abschnittsweise hatte man neben den unterirdisch verlaufenen Sparten auch die Oberfläche erneuert – niveaugleich, barrierefrei und mit einem helleren frischeren Pflaster. Die Verkehrsfreigabe in der Unteren Altstadt erfolgte bereits im Dezember 2019. Aktuell steht noch der Bauabschnitt zwischen Amtsgerichtsgasse und Marienplatz aus. Hier werden die Arbeiten 2025 nach dem Jubiläumsjahr fortgesetzt.


Verbessertes Stadtklima – dank innerstädtischen Grüns

Neben einem modernen Konzept zur Barrierefreiheit wurde bei der Neugestaltung der Freisinger Innenstadt auch auf städteklimatische Entwicklungen Rücksicht genommen: Die Altstadt profitiert auf unterschiedlichste Weise von innerstädtischer Vegetation. Blühendes Grün wertet die Straßen auf, hilft bei der Orientierung und stärkt die Identität von Orten. An heißen Tagen spenden Bäume Schatten und kühlen unsere Stadträume. Bäume erbringen also wichtige Ökosystem-Dienstleistungen, wenngleich Innenstädte einen nicht-natürlichen Lebensraum darstellen, der entsprechende Pflege erfordert.

In der Oberen Altstadt wurden 17 klimaangepasste Bäume gepflanzt, die künftig das Stadtklima verbessern und dem Klimawandel entgegenwirken. Aufgrund von Versorgungsleitungen im Boden war es vielerorts nicht möglich ausreichend Platz für Bäume und deren Wurzelwerk zu schaffen. Um dennoch für eine Verbesserung des Stadtklimas zu sorgen, wurden wuchtige Pflanzkübel mit unterschiedlichen Bäumen und Büschen aufgestellt. Zahlreiche weitere Bäume und Kübel werden im Bereich des Marienplatzes ab 2025 folgen.

Die Neugestaltung macht Freising fit für die Zukunft

Mit einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch geöffnete Stadtmoosach, einer damit verbundenen Stärkung des Einzelhandels sowie eines barrierefreien Zugangs hat sich Freising fit für die Zukunft gemacht. Für städteklimatische Veränderungen im Zuge des Klimawandels ist die Domstadt dank durchdachter Konzepte ebenfalls hervorragend gerüstet.

Erfahren Sie mehr über die Hintergründe der Innenstadt-Neugestaltung:

innenstadt.freising.de

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